Problem: Raubkopie
Ich stelle nun einmal die These auf, dass jeder regelmässiger Benutzer des Internets bereits in irgendeiner Art das “Urheberrecht“ verletzt hat. Und wenn nicht im Internet, dann sicherlich beim Kopieren aus einem Buch o.ä.
Vor knapp 1000 Jahre war das Drucken mit beweglichen Lettern zum ersten Mal verwendet worden und vor knapp 500 Jahre wurde die Technik auch in Europa bekannt. Jede gedruckte Seite zählte wohl am Anfang als sehr wertvoll und jeder Autor war am Anfang wohl sehr froh, wenn seine Texte auch ohne “Erlaubnis” kopiert wurden.
Heute hat man die Perfektion der Kopie erlangt, nämlich das digitale Medium. Obwohl nun die Darstellung auch von System zu System ein wenig variiert, so lässt sich ein Text, mit Bildern und allem Drum und Dran, mit einem Tastendruck kopieren. Doch das Selbe funktioniert auch mit ganzen Büchern, Musik und Filmen. Doch nun kommt das Problem, dass viele Leute von dem Verkauf dieser Werke leben und deshalb nicht glücklich über Kopien sind, sondern versuchen diese um alles in Welt zu verhindern, oft ohne zu merken, wie viel Geld und Energie sie das wiederum kostet.
Worauf ich nun eigentlich kommen möchte ist, dass das Model des physikalischen Mediums nicht mehr dem heutigen “Zeitgeist” entspricht. Es ist schlicht und einfach veraltet.
Wieso soll ich 20 Fr. ausgeben um mir eine DVD zu kaufen, wenn sie erstens Pflicht-Werbung enthält, zweitens danach in irgend einem Regal verstaubt und drittens nach ein paar Jahren sowieso nicht mehr lesbar ist!?
Zum Glück bin ich jedoch nicht der Einzige der so denkt. Peter Serafinowicz, ein bekannter britischer Autor/Produzent/Filmregisseur/Schauspieler/Musiker/Komiker/Sprecher(/Geek) schreibt über seine Erfahrungen.
Den Artikel find ich wirklich genial. Was ich persönlich, als Anti-Apple-Person, anfügen möchte ist, dass die Lösung wenn möglich nicht iTunes heissen sollte.
Nun steht natürlich die Frage im Raum wie sähe denn nun das neue Modell aus?
Wie genau dass es aussehen soll kann ich jedoch nicht sagen, die Eigenschaft die es haben sollte, jedoch schon.
- Einigermassen standardisiert, damit es universell angewendet werden kann
- Nicht von einem Konzern/Firma abhängig, jeder soll die Möglichkeit dazu haben!
- Universelle, einfache und sichere Geldabhandlung
- 100% Eigentumsrecht, sprich (fast) kein Kopierschutz, schon gar nicht DRM!
- …
Der letzte Punkt ist mir sehr wichtig, denn immer mehr wird Geld für etwas ausgegeben, worüber man schlussendlich gar nicht volle Kontrolle darüber hat, was der Zwischenfall von Amazon zeigt!
Wieso soll ich mir Musik kaufen, welche ich NUR mit Hilfe von iTunes hören kann und nicht die Möglichkeit habe, meine teuer erkaufte Musik auf einen NICHT Apple MP3-Player (Ja nicht alles was Musik abspielt heisst iPod!) zu laden?!