Fiber7

Nun ist es bereits zwei Wochen her, seit ich meinen neuen Router erhalten habe und seit gestern geht der gesamte Internet Traffic hier im Usterhüüsli über Glasfaser.

Speedtest

Während wir noch keine Verbindung zu Fiber7 hatten und alles noch über Bluewin ging, wollte ich den Centro Business durch den RB2011 ersetzten, aber nach mehr stündigem rumprobieren, gab ich es auf – Swisscom wollte mir einfach keine IP zu teilen. Ich hab dann aber noch etwas weiter geforscht und herausgefunden, dass man wohl eine DHCP Option setzen muss und den nach aussen gehenden Traffic mit VLAN 20 markieren muss. Ob das funktioniert hätte weiss ich jedoch nicht. Damit wir aber schon das bessere WLAN des MirkoTek Router geniessen konnten, schaltete ich diesen einfach direkt hinter das Swisscom Gerät. Wie erwartet gibt es nun im ganzen Haus besseren WLAN Empfang insbesondere auch im 1. Stock.

Es brauchte dann schon noch etwas Geduld bis zwei Techniker von Technik Partner AG am Freitag dann (endlich) die OTO Dose installiert hatten. Die Techniker freuten sich aber schon fast, da sie keine Leitung in den oberen Stock ziehen mussten, sondern die Dose direkt neben unseren Medienverteiler installieren konnten.

OTO

Das nächste Problem war dann, dass die Zimmer im Haus zwar jeweils ein Ethernet und ein ISDN Kabel geliefert bekommen, der Einschub jedoch nur vier Pins für das Ethernet anschliessen kann. Das ist alles schön und gut für 100 Mbit/s, aber wenn wir schon ein Gigabit Internet bekommen, sollte das Netzwerk doch auch mit Gigabit übertragen. Eigentlich nicht so eine schwierige Sache, es braucht einfach einen anderen Einschub, doch der Hersteller liefert natürlich nur an Firmen und nicht Privatkunden. Nachdem ich im Obi und Coop Bau & Hobbycenter war und nicht fündig wurde, entschied ich mich einfach ein paar lokale Elektriker anzufragen und siehe da zwei von vier haben mir noch am selben Tag mitgeteilt, dass ich dies bei ihnen haben könne. Somit konnte ich bereits am nächsten Morgen bei CW Elektro im Magazin vorbei schauen und mit dem neuen RJ45/s Einschub wieder nach Hause gehen.

RJ45

Das Installieren war dann noch etwas trickreich, da ich kein Philips 00 Schraubenzieher besitze und mit dem Feinschraubenzieher konnte ich nicht genügend Drehkraft aufbringen, um den RJ45 & ISDN Einschub herauszuschrauben. Nach so einiger Zeit entschied ich mich dann einfach dafür, alle Kabel abzuschneiden. Gesagt getan und nach etwas ab isolieren konnte ich dann endlichen den neuen Einschub anschrauben. Nicht sehr überraschend wurde das Kabel im Keller nicht standardmässig verbunden, somit musste ich dann mein Schema anpassen. Doch bis ich merkte, dass der Einschub aus welchen Gründen auch immer nicht von 1 bis 8 durchnummeriert ist, sondern 3, 4 und 5 vertauscht sind dauerte es auch wieder etwas.

Anschluss 1Gbps

Der letzte Bremsklotz im Netzwerk war für mich der umfunktionierte Centro Grande Router/Switch. Ich hatte diesen bis anhin nur als Switch verwenden um mein Server und mein Notebook per Kabel anzuschliessen, leider unterstützt dieser jedoch nur 100 Mbit/s. Somit bestellte ich gestern einen NETGEAR Gigabit Switch 105E bei Digitec und heute am Nachmittag konnte ich ihn dann schon auspacken und installieren.

NETGEAR

Wenn ihr das erste Bild oben gesehen habt und wisst, dass dies eine symmetrische Gigabit Verbindung sein sollte, dann habt ihr euch sicher gefragt, wo denn nun die 900+ Mbit/s Zahlen sind. Ein bisschen enttäuschend ist es ja schon, aber bei weitem nicht überraschend. Zum einen ist der MikroTek Router laut Fiber7 für Geschwindigkeiten bis 600 Mbit/s ausgelegt, zum anderen sind die Speedtests auch nicht das beste Mittle um die Bandbreite zu messen. Fiber7 empfiehl mir mit zwei wget Instanzen eine 10 GiB Datei herunterzuladen und dabei komme ich dann wirklich etwas höher, d.h. um die 430 Mbit/s. In den nächsten Wochen werde ich noch mit so einigen Einstellungen herumspielen und vielleicht komme ich dann 600 Mbit/s doch noch etwas näher. Das sind aber reine Spielereien, denn dass man solch eine hohe Geschwindigkeit wirklich erreicht, kommt praktisch nicht vor, plus 20+ MiB/s sind auch schon mehr als man es sich sonst träumen lässt.

Doch genug gesagt über die Geschwindigkeit. Das Fiber7 Paket bringt nämlich auch noch zwei weitere interessante Punkte mit sich. Schaut euch den Speedtest von oben doch noch einmal an. Ja, das ist ein 1 ms Ping, evtl. sogar kleiner als 1 ms! Mit der Glasfaserverbindung ist man umso einiges schneller unterwegs. Klar man braucht nicht überall eine kurze Pingzeit, aber es gibt überhaupt keine Nachteile, wenn die ganze Kommunikation im Internet um vieles schneller läuft und nicht vergessen Millisekunden summieren sich für tausende von Anfragen ebenso auf. Der zweite und interessantere Punkt ist, dass Fiber7 zum einen IPv6 unterstützt und zum anderen jedem Kunden ein /48 IPv6 Netz gibt. Das heisst nun also, dass ich 1’208’925’819’614’630’000’000’000 (eine Quadrillion zweihundertacht Trilliarden neunhundertfünfundzwanzig Trillionen achthundertneunzehn Billiarden sechshundertvierzehn Billionen sechshundertdreißig Milliarden) Adressen selbst verwalten kann, also wenn ihr kreative Ideen habt, was man damit tun kann/soll, lasst es mich wissen. Was IPv6 noch sonst alles zu bieten, muss ich zuerst aber auch noch herausfinden.

Das Fiber7 Angebot ist genial und einzigartig in der Schweiz, falls nicht sogar weltweit. Für CHF 777.- im Jahr erhält man eine symmetrische Gigabit Verbindung ohne TriplePlay und ohne Routerzwang und das Ganze wird von einem ISP gelieftert, welcher sich stark für Netzneutralität einsetzt, technisch wirklich verstehen um was es geht (nicht wie der Swisscom Support) und auch einmal etwas länger im Büro bleiben, um einem Kunden zu helfen. Falls ihr bald umzieht, schaut doch zuerst wo Fiber7 alles verfügbar ist und wenn ihr in einer Fiber7 Region wohnt: Was macht ihr noch bei einem anderen ISP?!

Kommentar [1]
Geschrieben am 12.11.2014 von admin in Computer, Reallife, Uster
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Neuer Router

Als ich vor etwas mehr als drei Jahren zum ersten Mal hier im Usterhüüsli war, lag auf dem Tisch eine Mitteilung der Swisscom, dass sie demnächst Glasfaser einbauen werden. Ein paar Wochen oder vielleicht Monate wurde dann wirklich auch ein Glasfaser eingezogen. Für die längste Zeit sagte jedoch Swisscom, dass das Angebot bei uns nicht verfügbar sei und ausserdem die Preise waren offensichtlich nicht etwas, dass sich ein Student oder ein paar WG Leute hätten zahlen können. Somit blieb ein Glasfaseranschluss immer ein Traum, doch dies wird sich sehr bald ändern!

Fiber7

Seit dem Frühling hatte sich Fiber7 das neue Angebot von Init7 breit gemacht. Ein Angebot so unglaublich, dass man gar nicht wusste, ob man den Reports trauen konnte. Nicht einmal im «Highspeedland» Schweden, so wurde mir gesagt, bekommt man symmetrisches Gigabit für CHF 777.- im Jahr. Ja, das sind etwa CHF 65.- im Monat für 1000 Mbit/s Download und 1000 Mbit/s Upload!

Mir war es ganz recht, dass das Angebot nicht sofort in Uster verfügbar war, somit konnte ich etwas abwarten und schauen, ob das Angebot wirklich hält was es verspricht und seht selbst:

816 Mbit/s Down, 861 Mbit/s Up
927 Mbit/s Down, 928 Mbit/s Up
803 Mbit/s Down, 818 Mbit/s Up

Aber alles der Reihe nach. Wie bereits erwähnt wurde das Usterhüüsli bereits mit Glasfaser erschlossen, aber zur Installation eines Hausanschlusses, d.h. eine Glasfaserdose, kam es nie. Wenn alles nach Plan läuft sollte dies jedoch in zwei Wochen bereits installiert sein und mit etwas Glück könnten wir bereits mit Gigabit surfen.

Router Paket

Seit letzter Woche bin ich aber nun im Besitz von einem genialen Router. Der MikroTik RB2011UiAS-2HnD-IN ist nicht einfach ein normaler 0815 Router und schon gar nicht so etwas Zusammengebasteltes wie die Router von Swisscom, sondern das MikroTik Gerät ist aus dem professionelle Bereich. Dies merkt man bereits äusserlich am stabilen und gut verarbeiteten Gehäuse, doch noch viel genialer ist die Router Software «RouterOS». Natürlich ist dies nicht ein Gerät und schon gar keine Software für den Ottonormalverbraucher, welcher keine Ahnung von Technik hat – ausser dieser hat genügend Geld.

Router Paket offen

Ich würde hier mal so glatt behaupten, dass RouterOS so ziemlich alles tun kann, was man sich nur wünschen kann in einem Netzwerk. Eigentlich ist «Router» ja nicht wirklich ein passender Begriff, denn nebst komplexen Routingaufgaben, kann man auch verschiedenste VPN Servers einrichten, Samba Shares verwalten und vieles mehr. Man kann tagelang Features studieren und immer noch genügend unbekannte Details haben.

Router

Ich kann es kaum erwarten bis alles richtig angeschlossen ist und die YouTube Videos innert Sekunden in 1080p voll geladen sind oder ich von extern mit vollem Speed etwas von meinem Server laden kann. Auch die verschiedensten Möglichkeiten mit dem Router selbst werden mich noch so einige Zeit beschäftigen und nebst dem rumspielen, hoffe ich doch noch einiges Neues für die Zukunft zu lernen.

Mit ein paar detaillierten Infos zum Router schliesse ich diesen Post ab, aber werde dann sicherlich meine Erfahrungen mit dem symmetrischen Gigabit Internet und dem Router hier zusammenfassen.

Details
Product code RB2011UiAS-2HnD-IN
SFP DDMI Yes
CPU nominal frequency 600 MHz
CPU core count 1
Size of RAM 128 MB
10/100 Ethernet ports 5
10/100/1000 Ethernet ports 5
MiniPCI slots 0
MiniPCI-e slots 0
Wireless chip model AR9344-DC3A-R
Wireless standards 802.11b/g/n
Number of USB ports 1
Power Jack 2
802.3af support No
PoE in Yes
Voltage Monitor Yes
PCB temperature monitor Yes
CPU temperature monitor No
Dimensions 214mm x 86mm for PCB
Operating System RouterOS
Operating temperature range -35C to +65C
License level 5
Antenna gain DBI 2.5
Current Monitor No
CPU AR9344-DC3A-R
Max Power consumption 11W
SFP ports 1
SFP+ ports 0
USB slot type microUSB type AB
Number of chains 2
Serial port RJ45
Kommentare [3]
Geschrieben am 28.10.2014 von admin in Computer, Reallife, Uster
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