Der folgende Text durfte ich nebst anderen Brüdern als eine Art Kurzbotschaft zum Theme «Dankbarkeit» weitergeben. Die folgenden Bibelstellen sind alle aus der Schlachter 2000 zitiert.
Kolosser 2,6-7
«Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm, gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, und seid darin überfließend mit Danksagung.»
Kolosser 3,14-17
«Über dies alles aber (zieht) die Liebe (an), die das Band der Vollkommenheit ist. Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in eurem Herzen. Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.»
1. Thessalonicher 5,18
«Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.»
Einleitung
Für eine Studie aus den USA, die im Juli letzten Jahres rauskam, wurden ältere Krankenschwestern mit einem Durchschnittsalter von 79 ein Fragebogen zu Dankbarkeit gegeben, wobei sie Punkte für die jeweiligen Aussagen geben konnten, wie sehr sie diesen zustimmten oder nicht. Zwei Beispiele von Aussagen: «Ich habe im Leben sehr viel, wofür ich dankbar bin.» oder «Wenn ich alles auflisten müsste, wofür ich dankbar bin, wäre die Liste sehr lang.» Im Jahr 2016 füllten knapp 50’000 Krankenschwestern diesen Fragebogen aus und als 2019 erneut eine Erhebung gemacht wurden, waren bereits 4’600 Teilnehmerinnen verstorben. Aus diesen Daten schloss dann die Studie, dass ältere Menschen die sich als mehr dankbar einschätzen ein 9% geringeres Sterberisiko haben.
Prägnant Zusammengefasst fordert die Studie auf, mit mehr Dankbarkeit zu leben. Inmitten unserer ich-zentrierten Gesellschaft und allem Luxus welchen wir als selbstverständlich ansehen, ist dieser Aufruf zur Dankbarkeit sicherlich nicht am falschen Platz. Wie wir in den bereits gelesenen Bibelstellen gesehen haben, ruft die Bibel uns ebenfalls auf dankbar zu sein! Was die Studie jedoch bei weitem verfehlt ist das Ziel, der Grund für die Dankbarkeit. Es geht nicht um die Verbesserung unserer Lebensdauer, denn diese hat alleine Gott in seiner Hand. Folgend möchte ich zuerst betrachten «für was» wir dankbar sein sollen, dann «wie» wir dies tun können und schlussendlich das «wieso», was das Ziel der Dankbarkeit ist.
Dankbar für was?
Die Bibel fordert uns auf dankbar zu sein. Doch für was genau? Die einfache Sonntagsschul-Antwort wäre jetzt «für alles», was natürlich komplett richtig ist, doch hilft es meist mehr, konkreter zu werden, was denn alles in dem «alles» enthalten ist. Wenn ich über das Danken nachdenke, kommen mir schnell Lieder in den Sinn, z.B. «Danke mein Vater», «Danke Herr Jesus», «Der Grund unserer Dankbarkeit» und mehr. Deshalb hab ich im Liederbuch der Bibel, den Psalmen, nachgeforscht und Beispiele herausgesucht, für was die Psalmschreiber ihren Dank aussprachen oder «aus-sangen»? Da es viele Verse sind und ich diese schnell durchgehen, lohnt es sich nicht alles selbst aufzuschlagen, falls aber jemand Interesse hat, kann ich die Liste zur Verfügung stellen.
Psalm 7,18
«Ich will dem HERRN danken für seine Gerechtigkeit, und dem Namen des HERRN, des Höchsten, will ich lobsingen.»
Gerechtigkeit / Namen
Psalm 9,2
«Ich will den HERRN loben von ganzem Herzen, ich will alle deine Wunder erzählen.»
Wunder
Psalm 28,7
«Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir wurde geholfen. Darum frohlockt mein Herz, und ich will ihm danken mit meinem Lied.»
Stärke / Schutz / Rettung
Psalm 75,2
«Wir danken dir, o Gott, wir danken dir, denn nahe ist dein Name; man verkündet deine Wundertaten!»
Nähe / Wundertaten
Psalm 86,12-13
«Ich will dich preisen, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen, und deinem Namen Ehre erweisen auf ewig. Denn deine Gnade ist groß über mir, und du hast meine Seele errettet aus der Tiefe des Totenreichs.»
Gnade / Rettung
Psalm 95,2-5
«Lasst uns ihm begegnen mit Lobgesang und mit Psalmen ihm zujauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Gipfel der Berge gehören ihm. Sein ist das Meer, denn er hat es gemacht, und seine Hände haben das Festland bereitet.»
Gott / Allmächtig / Schöpfer
Psalm 105,1
«Dankt dem HERRN, ruft seinen Namen an, macht unter den Völkern seine Taten bekannt!»
Taten
Psalm 107,1
«»Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewiglich!«»
Gütig / Gnade / Ewig
Psalm 139,14:
«Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl!»
Schöpfung
Ein Aspekt ist in den Psalmen nur versteckt enthalten, wie z.B.
Psalm 18,50-51
«Darum will ich dich, o HERR, preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, dich, der seinem König große Siege verliehen hat, und der Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen bis in Ewigkeit.»
Psalm 118,21-22
«Ich danke dir, denn du hast mich erhört und wurdest mein Heil! Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden;»
Es geht also noch um den Aspekt von Jesus Christus als Erretter. Deshalb lese ich noch
1. Korinther 15,54b-57
«»Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?« Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!»
Vielleicht ist einigen aufgefallen, dass die Themen in den Versen etwas anders klingen, als wenn wir in unserem persönlichen Gebet Dank aussprechen. Der Fokus ist bei den Psalmschreibern auf dem HERRN, auf Gott. Es geht um Seinen Namen, Seine Gnade, Seine Güte, Seine Taten, Seine Allmacht. ER als Schöpfer. Und ER als Retter. Es ist überhaupt nicht falsch für konkrete Dinge zu danken und wenn man die Psalmen noch genauer studiert, sieht man auch dort mehr Details und mehr persönliche Situationen. Beim Danken geht es aber nicht darum was Gott für uns, für mich getan hat, sondern viel mehr geht es um die Verherrlichung von IHM. Wie gross ER ist. Wie ER handelt. Der Fokus wechselt also vom Blick auf uns, auf mich zum Blick auf IHN.
Wie können wir danken?
Wie können oder sollen wir dies nun umsetzen? Dazu möchte ich erneut ein paar Bibelstellen lesen:
Philipper 1,3-4
«Ich danke meinem Gott, sooft ich an euch gedenke, indem ich allezeit, in jedem meiner Gebete für euch alle mit Freuden Fürbitte tue»
Gebet
Epheser 5,19-20
«redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen; sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus;»
Singen
Psalm 92,2-4
«Gut ist’s, dem HERRN zu danken, und deinem Namen zu lobsingen, du Höchster; am Morgen deine Gnade zu verkünden und in den Nächten deine Treue, auf der zehnsaitigen Laute und der Harfe, mit dem Klang der Zither.»
Morgen / Abend / Instrumenten
Philipper 4,6-7
«Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!»
Ohne Sorge / Jeder Zeit
Kurz gesagt: Wir können Gott zu jeder Zeit, mit Gesang oder im lauten oder stillen Gebet ohne Sorgen dem HERRN unseren Dank bringen. Aber wieso sollen wir dies überhaupt tun?
Wieso sollen wir dankbar sein?
Wir haben nun gehört und aus der Bibel gelesen, für was wir dankbar sein sollen und wie wir dies tun können. Einigen mag die Frage «wieso» somit bereits beantwortet sein, ich möchte die Frage jedoch spezifisch hervorheben und beantworten. Denn wenn wir es nicht von Herzen verinnerlicht und verstanden haben, wieso wir Gott danken sollen, laufen wir Gefahr, unser Dank aus Gesetzlichkeit zu tun. Aus einer falschen Motivation heraus. Wie z.B. wenn man sich einredet «ein richtiger Christ ist dankbar» oder sich zwingt «ich muss jetzt dankbar sein». Solch ein Dank will Gott nicht und nimmt ihn nicht an! (vgl. Jesaja 1, 10-20) Für welche Haltung fordert uns die Bibel auf?
Paulus schrieb an die Thessalonicher, 1. Thessalonicher 5,18:
«Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.»
Etwas konkreter könnte man dies auch wie folgt ausdrücken:
Dankbarkeit ist die logische Folgerung des Glaubens an die Gnade und Liebe Gottes durch das Opfer in Jesus Christus.
Unter der Sünde gehen wir in die Verdammnis. Alles was existiert ist für nichts. All unser Reichtum, all unser Ansehen, unsere Beziehungen und Freunde, unser Gefühle und Sorgen, alles für nichts. Alles. Für. Nichts. Da nun ausgehen von Gottes Liebe, sein Plan durch Jesus Opfer am Kreuz in Erfüllung ging, wird aus dem «alles für nichts» ein «alles für Gott» und alles bekommt einen Sinn, ein Ziel. Deshalb, wenn wir an Gott glauben, wenn wir an Jesus glauben, dann ist die einzige und absolut logischste Folgerung, dass wir dankbar sind, in allem.
Der Grund für unsere Dankbarkeit soll kein Erfüllen irgendeines Gesetzes sein, sondern weil erst durch Jesus alles, wirklich alles einen Sinn ein Ziel bekommen hat, können wir gar nicht anders als IHM zu danken. Für Seinen Namen. Für Seine Allmacht. Für Seine Gnade. Für Seine Errettung.
Anwendung
Im Nachrichten-Artikel zu der am Anfang erwähnten Studie wurden am Ende fünf Übungen zur Dankbarkeit aufgeführt, drei davon möchte ich etwas angepasst an euch weitergeben. Wir können uns mit Dankbarkeit nicht die Lebenserwartung verändern, denn alleine Gott hat unsere Lebenszeit in der Hand, aber die «Übungen» sind im Blick auf die Dankbarkeit für Gott eine gute Möglichkeiten Sein Wirken in unserem Leben greifbarer zu machen. Bedenkt jedoch stets, das «Wieso» ihr dies tut!
Das tägliche Dankbarkeitstagebuch
Notiert euch täglich abends drei Dinge aus dem vergangenen Tag, für die ihr Gott danken könnt
Das morgendliche Dankgebet
Beginnt den Tag im Gebet mit Dank
Dankbarkeit für das, was wir geben dürfen
Sind wir auch dankbar für Dinge die uns etwas kosten?
Der folgende Text durfte ich nebst anderen Brüdern als eine Art Kurzbotschaft zum Theme «Gebet & das Vater Unser» weitergeben.
Einleitung
Wir sind ja jetzt bereits im vierten Quartal des Jahres, das heisst bald schon werden wir in den Läden wieder Weihnachtssachen antreffen. Okay, es ist vielleicht noch etwas zu früh dafür. Stellt euch aber vor, ihr erhaltet (oder kauft euch) zu Weihnachten ein neues Gerät, eine neue Maschine, daran ihr schon lange rumstudiert habt, z.B. eine Drohne oder einen Thermomix. Ihr packt es also aus und öffnet die Kiste. Nun meine Frage, zu welcher Kategorie von Leuten gehört ihr? Lest ihr zuerst die Anleitung gründlich durch bevor ihr das Gerät verwendet, oder probiert ihr es gleich aus, ohne in die Anleitung zu schauen?
Der HERR Jesus hat seinen Jüngern, und so auch uns, mit dem Vater Unser eine Anleitung gegeben, welche wir lesen sollten, egal in welche der Kategorien von Anleitungslesern wir fallen. Aber vielleicht anders als die Anleitung zu eurem Airfryer – «hier drücken um zu starten» – geht es im Vater Unser in erster Linie nicht darum, dass wir jeweils Wort für Wort so beten, sondern, dass wir die einzelnen Elemente im Text verstehen und diese in unseren Gebeten anwenden.
Ich möchte mir ganz den Anfang des Vater Unsers anschauen. Matthäus 6,9 lautet:
«Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.» (SCH2000)
Der Vers hat drei Teile:
Instruktion: Es geht um eine Anleitung übers Gebet, das hab ich bereits erwähnt
Adresse: An wen und wohin?
Eine Aussage oder Bitte
Wobei es natürlich hier einen Zusammenhang gibt, denn ohne zu verstehen wen wir anbeten, können wir ja auch keine echt-gemeinte Aussage oder Bitte aussprechen.
Adresse
Kommen wir also zur Adresse: «Unser Vater, der du bist im Himmel!»
Wir sollen zu Gott, unserem Vater beten und nicht zu Heiligen oder Engeln. Man mag sich fragen, was uns das «Recht» gibt, Gott ganz persönlich als «unser Vater» anzusprechen.
Wir können Jesus als Vorbild nehmen. In Johannes 17 betet Jesus zu seinem Vater und in Vers 11 sagt er:
«Und ich bin nicht mehr in der Welt; diese aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir!» (SCH2000)
Okay wir verstehen, weil Jesus der Sohn Gottes ist, dass diese Sohn-Vater Bezeichnung Sinn macht. Aber wie ist das mit uns? Wie haben es wir in den Hauskreisen im Galaterbrief gelesen? Wir sind durch Jesus Erlösungswerk genau so Erben Gottes, Kinder Gottes, Söhne und Töchter Gottes und somit stehen wir genauso in dieser Sohn-Vater Beziehung wie Jesus es ist. Ich lese Galater 4,4-7:
«Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen. Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater! So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus.» (SCH2000)
Ich würde es sogar umdrehen und sagen, wir müssen Gott als unseren Vater ansehen. Weil nur als Vater wird er unsere Übertretungen immer und immer wieder vergeben und uns annehmen. Denn wäre er nicht unser Vater, wären wir nicht seine Kinder, und wären wir keine Kinder Gottes, hätten wir das Geschenk Gottes nicht angenommen, und wenn unsere Sünden nicht weggetan wären, so könnten wir keine Gemeinschaft mit Gott, unserem Vater haben. In dem wir Gott «unser Vater» nennen, ehren wir IHN, in dem wir bezeugen, die Gnade die ER in Jesus uns geschenkt hat.
So wissen wir nun an «wen» der «Betbrief» geht, fehlt aber noch wohin: «Der du bist im Himmel»
Gott ist im Himmel, was natürlich nicht irgendwo da oben zwischen den Wolken bedeutet, wie der erste Mensch im All, Juri Gagarin, nach seiner Landung angeblich meinte: «Ich habe keinen Gott im Weltall getroffen». Nein, Gott ist der Schöpfer aller Dinge, inklusive dem Universum, und seine Schöpfung kann IHN gar nicht fassen. Der Text soll uns fürs Gebet die Natur Gottes vor Augen führen. ER ist überall und hört und sieht alles.
Wenn wir also beten, sollte uns bewusst sein, zu wem wir beten und in welcher Beziehung wir stehen dürfen.
Aussage der Anbetung
Wir kommen nun zur ersten Aussage im Vater Unser: «Dein Name werde geheiligt»
Jesus zeigt uns hier die richtige Priorität im Gebet, aber auch allgemein in unserem Leben auf. In unserem Gebet soll Gott immer an erster Stelle sein. ER ist der Heilige und IHN wollen wir anbeten. Vielleicht stehe ich jetzt nicht in der Gefahr, wie die Pharisäer in Vers 5 zu beten, um vor anderen gut da zustehen. Aber mit Bestimmtheit liegt mir Vers 11 «Und gib uns heute unser tägliches Brot» doch viel schneller auf der Zunge, als Gott zuerst anzubeten. Gott will unsere erste Priorität sein und seine Heiligkeit gerechtfertigt diese Position.
In Offenbarung 4 lesen wir von vier Wesen. Wir müssen jetzt nicht verstehen, was damit gemeint ist, aber die Aussage dazu ist klar. Eigentlich gebührt Gott Anbetung, Tag und Nacht, ohne Unterbruch. Ich lese Offenbarung 4,8:
«Und jedes einzelne von den vier lebendigen Wesen hatte sechs Flügel; ringsherum und inwendig waren sie voller Augen, und unaufhörlich rufen sie bei Tag und bei Nacht: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott der Allmächtige, der war und der ist und der kommt!» (SCH2000)
Bitte
Als zweiter Aspekte kann die Aussage «Geheiligt werde dein Name» als eine Bitte gelesen werden. Dabei ist aber wichtig zu verstehen, dass Gott Seinen Namen heiligt und heiligen wird, es braucht unsere Bitte dafür nicht. Viel mehr geht es hier darum, dass wir bitten, Teil dieser Heiligung zu sein. Das heisst aber, dass es mit dieser Bitte dann nicht einfach mit dem Amen des Gebets aufhört, sondern, dass es in unser Leben, unser Heiligungsleben, Einfluss nimmt.
Petrus zitiert in seinem Brief (1. Petrus 1,16) das Alte Testament (3. Mose), was den Willen Gottes für unser Leben aufzeigt:
«Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!«» (SCH2000)
Wie weit bin ich davon entfernt?
Anwendung
Ich möchte mit Psalm 97 noch zur Anwendung des Gehörten kommen.
«Der Herr regiert als König; es frohlocke die Erde, die vielen Länder sollen sich freuen ! Wolken und Dunkel sind um ihn her, Gerechtigkeit und Recht sind die Grundfeste seines Thrones. Feuer geht vor ihm her und verbrennt seine Feinde ringsum. Seine Blitze erleuchten den Erdkreis; die Erde sieht es und erschrickt. Die Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem Herrn , vor dem Herrscher der ganzen Erde. Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, und alle Völker sehen seine Herrlichkeit . Schämen müssen sich alle, die den Götzenbildern dienen und sich wegen der nichtigen Götzen rühmen; vor Ihm werfen sich alle Götter nieder. Zion hört es und ist froh; und die Töchter Judas frohlocken um deiner Gerichte willen, o Herr .
Denn du, Herr , bist der Höchste über die ganze Erde; du bist hoch erhaben über alle Götter. Die ihr den Herrn liebt, hasst das Böse! Er bewahrt die Seelen seiner Getreuen und rettet sie aus der Hand der Gottlosen. Licht wird dem Gerechten gesät und Freude den von Herzen Aufrichtigen. Freut euch an dem Herrn , ihr Gerechten , und preist seinen heiligen Namen!» (SCH2000)
Der Text zeigt auf, dass Gott in jeder Hinsicht heilig ist und dass IHM Anbetung gebührt. Wir sollen IHN lieben und das Böse hassen, das heisst das Böse nicht tun.
Die Elberfelder Übersetzung gibt den letzten Vers wie folgt wieder:
«Freut euch, ihr Gerechten, in dem HERRN, und preist sein heiliges Gedächtnis» (ELB)
Die Bezeichnung finden wir in 2. Mose 3,15, zuerst wieder nach Elberfelder:
«… Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht.» (ELB)
Und Schlachter schreibt:
«… Der Herr, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt; das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht.» (SCH2000)
Das Preisen des heiligen Namens soll nicht eine zeitlich beschränkte Tätigkeit sein. Viel mehr sollen wir ein stetig währendes Bewusstsein dafür schaffen. Gottes Namen kann nur geheiligt werden, wenn wir seine Heiligkeit täglich vor unseren Augen haben.
Der Reformator Calvin schrieb zu diesem Thema und ich lese nur einen kurzen Satz:
«Weil nun also Gott auf Erden seiner Heiligkeit so schändlich beraubt wird, so wird uns, wenn uns schon nicht gegeben ist sie zu verteidigen, wenigstens Geboten, in unseren Gebeten für sie einzustehen»
Wir brauchen Gottes Hilfe jeden Tag um seinen Namen heiligen zu können.
Und doch, versage ich in meinem Alltag oft den Namen Gottes zu verteidigen. So will ich nun umso mehr Jesus Anleitung folge leisten und nach «Unser Vater im Himmel. Dein Name werde geheiligt!» beten.
wie der grosse Teilchenbeschleuniger in Genf funktioniert?
wie Proteine & Anti-Körper in unserem Körper entstehen?
Wer kann sich vorstellen wie gross Gott ist?
Ehe die Berge wurden und du die Erde und den Erdkreis hervorbrachtest, ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott!
Psalm 90,2
Gott ist ewig!
Denn ich, der HERR, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen.
Maleachi 3,6
Gott verändert sich nicht. Er ist ewig gestern und heute und morgen. Seine Verheissungen ändern nicht.
Zwei Punkte in einem Versuch die Grösse Gottes etwas in Perspektive zustellen:
Gott der Schöpfer
Da Gott der Schöpfer nicht nur von uns, sondern vom ganzen Universum ist, kann ER selbst nicht Teil des Universums sein. Wenn Gott aber nicht Teil des Universums ist, dann kann das Universum Gott ebenfalls nicht fassen. Das heisst, Gott ist grösser als unser ganzes Universum.
Nicht vollständig analog dazu, aber trotzdem als Bild verwendbar, entstand der LHC (Large Hadron Collider) nicht von innerhalb der ersten Schraube, sondern der Mensch hat von ausserhalb alles Stück für Stück zusammengefügt. Und sowie Techniker Anpassungen und Reparaturen im Innern des LHC vornehmen können, so kann auch Gott in unsere Welt wirken.
König der Ewigkeit
Zur Wiederholung und Verdeutlichung:
Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
1. Timotheus 1,17
Gott ist ewig. Er war da vor der Schöpfung dieser Welt, dieses Universums und ER wir auch noch da sein, nach dem Untergang dieser Welt. Aber wenn ER vor der Erschaffung von Raumzeit bereits existiert hat, dann hat ER ja ebenfalls die Zeit selbst erschaffen und daraus folgt, dass Gott auch nicht an unsere Zeit gebunden ist. Er sieht gleichzeitig gestern, heute und auch morgen.
Und trotzdem…
Gott ist unfassbar gross, er ist nicht an unseres Universum gebunden, er ist nicht an unsere Zeit gebunden und trotzdem hat ER uns Menschen erschaffen, um mit IHM Gemeinschaft zu haben. Doch unsere geerbte Sündhaftigkeit trennt uns unüberwindbar von Gott und seiner Gemeinschaft mit uns.
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.
Johannes 3,16
Gottes Liebe hat durch Jesus Opfer am Kreuz für uns eine Brücke geschlagen, über welche wir mit Gott wieder Gemeinschaft haben können, alleine aus Gnade und nicht durch unsere eigene Kraft.
Ein Spruch der mir letzthin über den Weg lief und unsere Probleme etwas in Perspektive setzt, möchte ich zum Abschluss noch weitergeben:
Du darfst Gott erzählen, wie gross deine Probleme sind. Aber dann musst du deinen Problemen erzählen, wie gross Gott ist.
Seit bereits einigen Monaten besuche ich die Evangelische Gemeinde Limmattal (EGLi) und auch deren «Jugi», wobei der Name etwas täuschen kann, da es eigentlich alles junge Erwachsenen sind und nicht mehr Jugendliche. In der jetzigen Zeit wo wir uns nicht mehr physisch versammeln dürfen, haben wir uns sowohl für den Gottesdienst als auch für die Jugi jeweils Online getroffen, so auch diesen Samstag.
Limmat in Dietikon
Wir betrachtet gemeinsam den Text aus Johannes 17,20-26 und ich möchte diesen hier Vers für Vers durch gehen und meine Gedanken weitergeben, welche mir gestern wichtig wurden.
20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
Johannes 17,20-21
Das Kapitel 17 ist ein Gebet Jesu, auch bekannt als das hohepristerliche Gebet. Im letzten Abschnitt betet Jesus explizit für uns, welche wir doch ausschliesslich durch das Wort, ohne Jesus selber gesehen zu haben, zum Glauben gefunden haben. Also nochmals: Jesus hat für dich und mich ganz persönlich gebetet!
Und seine Bitte an den Vater ist, dass wir eins werden, eine Einheit bilden, damit wir ein Zeugnis für die Welt sein können. Dazu sei auch Epheser 4 erwähnt, insbesondere ab Vers 11-14.
11 Und er selbst gab den Heiligen die einen als Apostel, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Menschen, zum vollen Maß der Fülle Christi, 14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch das trügerische Würfeln der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
Epheser 4,11-14
Ohne Einheit (im Wort) werden wir wie ein Blatt oder eine Feder vom Wind von einer (falschen) Lehre zur nächsten geweht und die eigentliche Wahrheit, das Wort Gottes verliert an Fokus, womit wir dann auch kein Licht für die Welt sein können.
22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, 23 ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
Johannes 17,22-23
Es ist nicht ganz Einfach zu verstehen was denn «Herrlichkeit» bedeutet. Mit persönlich gefiel der Vergleich von Sünde als Gegenteil der Herrlichkeit. Wo keine Herrlichkeit ist, da ist Sünde und Verderben. Jesus kam in diese Welt und brachte die himmlische Herrlichkeit mit sich und starb für uns am Kreuz, damit wir gerettet werden.
Die Einigkeit in dieser Zuversicht, diesem Sehenen nach der Herrlichkeit soll ein weiteres Zeugnis für die Welt sein.
24 Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe die Welt gegründet war.
Johannes 17,24
Dieser Vers hat mich am meisten Angesprochen, denn Jesus bittet seinen Vater, das wir Gläubige doch zu ihm, in seine Herrlichkeit kommen können. Jesus hat ein inniges Verlangen nach Gemeinschaft mit uns! Und wir können die Gewissheit haben, dass der Vater das Gebet seines Sohnes erhört – wir werden einmal seine Herrlichkeit direkt erfahren können.
Man kann aber auch die Vorfreude von Jesus heraus hören. Jesus kennt bereits diese Herrlichkeit und er kann es kaum erwarten, diese mit uns zuteilen. Stellt euch dazu das Gefühl vor, wenn ihr super schöne Ferien oder sonst ein mega Erlebnis hattet und ihr kaum warten könnt, diese Erfahrung mit Freunden und Familien zu teilen. Jesus kann es kaum erwarten uns in Gottes Herrlichkeit willkommen heissen zu dürfen.
25 Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. 26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.
Johannes 17,25-26
Nicht alle wollen Jesus erkennen, aber die, welche Jesus als den von Gott gesandten erkennen, erhalten die volle Liebe des Vaters und Jesus wird eins mit uns (durch den Heiligen Geist).
Zusammenfassung
Jesus bittet den Vater, dass wir eine Einheit bilden, in dem wir erkennen, dass Jesus vom Gott gesandt ist um uns zu erretten und damit wir durch unser Einheit, auch andere davon überzeugen können.
Jesus bittet weiter, dass wir bei ihm sein können, damit wir Gottes unvorstellbare Herrlichkeit erfahren dürfen.
Momentan lese ich das Buch «Wie dein Smartphone dich verändert» von Tony Reinke (Originaltitel: «12 Ways Your Phone Is Changing You») und kam im Einleitungskapitel auf eine Stelle die mich angesprochen hat und ganz gut in die jetzige Osterzeit passt.
In der Einleitung holt der Autor etwas aus, was überhaupt Technik ist und wie man das biblisch betrachten kann. Und tatsächlich sind die Gedanken sehr interessant, denn die Geschichte der Menschheit ist durch und durch von «Technik» geprägt. Mit Gott gegebenen Ressourcen werden mit Technik Dinge geschaffen, welche zum Guten als auch zum Schlechten verwendet werden können. Von Werkzeugen, über Transportmöglichkeiten, bis hin zu Waffen, Computer und, dem Buch entsprechend, zu Smartphones.
Doch es geht nicht nur darum, dass es Technik gibt, sondern es geht auch darum, dass Gott die Technik aktiv einsetzt. Hätte das Wort Gottes sich so weit verbreiten können ohne der Technik des Buchdrucks?
Aber nicht alles dient zum Guten, denn wer z.B. Zugang zu einer Eisenmine hatte und Schmiede anstellen konnte, hatte automatisch Zugang zu Herstellung von Waffen und somit Zugang zu Macht. Die gleiche Situation haben wir auch heute, nur beinhalten die heutigen Waffen Uranium.
Das Alles hat nun insofern mit Ostern zu tun, dass auch dort die Technik des Herstellen von Balken aus Bäumen und Nägel aus Eisen für ein furchtbares Folterinstrument missbraucht wurde. «Gott erschuf Bäume, damit sie dem Menschen dienten, aber der Mensch erfand Kreuze, um andere Menschen umzubringen. In der Finsternis dieses Augenblicks äusserster Bosheit kam Gottes Plan für die herrliche neue Stadt einen entscheidenden Schritt voran.»
Denn Gott hat alles in der Hand: «Alle Technik, selbst in den Händen der bösesten Menschen mit den übelsten Absichten, steht niemals ausserhalb des alles regierenden Planes Gottes. […] Gott bediente sich der Technik des Kreuzes und ‹kehrte durch einen kleinen Kniff dessen Wirkung um›.»
In Mitten alle dem Chaos um COVID-19, Machtspiele, Politik, Kriege, Nöte, usw. laufen wir Gefahr zu vergessen, dass Gott einen unabänderbaren Masterplan hat. Anstatt unsere Zeit mit Verschwörungstheorien über die «wirklichen Gründe» für oder «magische Heilmittel» gegen COVID-19 zu verschwenden, sollten wir uns doch viel Mehr in Gottes Wort und Gebet vertiefen. Denn egal ob die Regierung korrupt ist, die Wirtschaft von Grossbanken in den Abgrund gefahren wird, oder der Virus von Menschen erschaffen ist, alles ist in Gottes Plan eingerechnet und nichts wird IHN daran hindern ein neues und herrliches Königreich aufzubauen, an welchem wir teilhaben können.
Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Busse und glaubt an das Evangelium!
Markus 1,15
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist.
Nach langer Zeit hört ihr endlich Mal wieder etwas von meiner Seite, was nichts mit Programmieren oder ähnlichem zu tun hat.
«Vergebung ist …» – Einigen von euch werden jetzt evtl. die Comics oder Gedichte in den Sinn kommen mit den Titel «Liebe ist …» und obwohl das Thema Vergebung ist, so kommt man nicht an der Liebe vorbei. Es steht ja schliesslich nicht umsonst geschrieben, dass ohne Liebe alles Nichts wäre (1. Korinther 13), sondern es ganz klar, dass Vergebung unserer Sünden nur durch die Liebe Jesu Christi geschehen konnte und dass wir nur durch diese Liebe anderen Menschen vergeben können.
Meist sind uns die Prinzipien von Vergebung sehr klar, es ist ja auch nichts kompliziertes, aber wie sieht es dann ganz praktisch aus? Für mich persönlich spielt die Vergebung im Alltag oft einen sehr kleine Rolle. Logischer Weise muss man nicht krampfhaft nach Gründen für Vergebung suchen, aber dies ist doch oft auch gar nicht nötig. Vergebung muss auch nicht etwas weltbewegend Grosses sein, sondern es kann im ganze Kleinen geschehen. Hat jemand unrecht an dir getan oder hat jemand dich beleidigt oder verletzt? Vergib ihnen! Ist es unfair oder gemein? Hat es diejenige Person erst gar nicht verdient? Ist der Schmerz zu gross? Es sind alles Gründe, aber sie sollten für die Vergebung kein Hindernis sein. Denn der Herr Jesus kam auf diese Welt nicht für die heilen Leute, nicht für die denen es gut geht, sondern er kam als Arzt auf diese Welt um Menschen in Not zu helfen, um denen zu helfen, welchen niemand anderes helfen kann oder will, ja denen welche nicht einmal wissen wie sie sich selber helfen können.
Egal was du getan hast, ER kam auch für dich und hat dir deine Missetaten vergeben. Wenn also Jesus Christus als Teil des Dreieinigen Gottes Mensch wurde um uns Sünder, die wir es nicht verdient haben, zu vergeben, sollten wir nicht auch im Stande sein als sündiger Mensch anderen zu vergeben? Denn es steht im und nach dem Vaterunser geschrieben:
Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. (Matthäus 6,9-15)
Gott kann uns nur dann voll und ganz vergeben, wenn wir anderen ebenfalls voll und ganz vergeben können.
Auf das Thema bin ich nicht einfach so gekommen, sondern ich wurde heute Morgen sehr berührt durch das Zeugnis von Ursula Link. Die eine Tochter von Ursula Link wurde in der Milleniumsnacht ermordet. Der Schmerz von solch einem Verlust kann niemand nachvollziehen und ist erst gar nicht beschreibbar. Man wird von einem Moment auf den anderen aus dem Alltag gerissen und der Weg zurück scheint unmöglich. Ich möchte hier jetzt nicht die ganze Geschichte erzählen (unten gibt es ein einstündiges Video von ihr), sondern möchte einfach zum «Ende» der Geschichte springen.
Wie gesagt, solch ein Schmerz ist unvorstellbar und es scheint doch unmöglich, dass man dem Mörder vergeben kann. Doch Jesus vergibt jedem, ja stellt euch vor als ER unter schmerzen und geschwächt am Kreuz hing, vergibt er dem Verbrecher der neben ihm am Kreuz hing. Wenn man so nahe am Tod ist, wäre es für uns Menschen normal, wenn man sich nicht mehr für andere interessiert, aber die Liebe von Jesus Christus ist grösser als unser menschlicher Verstand es sich vorstellen kann. Und trotzdem ist es auch für uns Menschen möglich anderen zu vergeben, welche es gar nicht verdient haben. Für Ursula Link und ihre zweite Tochter waren es schmerzvollste Jahre, bis sie die Vergebung des HERRN empfangen hatten. Ab diesem Punkt konnten ihre Wunden langsam geheilt werden und die Hoffnung und Liebe kam wieder in ihr Leben. Mit der Kraft und Liebe Gottes und dem Wissen dass die verstorbene Tochter bereits früher das Leben dem HERRN Jesus anvertraut hat, konnte Ursula Link dem Mörder ihrer Tochter voll und von ganzem Herzen vergeben. Doch dabei ist es nicht geblieben, sondern durch Gottes Führung konnte sie den im sterben liegenden Mörder und die Familienangehörige des Mörders ebenfalls zu Gott führen.
Die Liebe und Vergebung Gottes kann zerstörte Leben wieder reparieren, ja nicht nur reparieren sondern umbauen in ein Werkzeug für den HERRN, um die Liebe und Vergebung Gottes weiterzugeben, «damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.» (Johannes 3,16) Wenn sich jemand das nächste Mal vergeht, dann vergib ihnen und sag ihnen, dass Jesus sie liebt.
Vor ein paar Wochen hatten ich in der BGS eine interessante Diskussion mit einem Katholiken und somit kam auch schnell einmal die Frage auf, wieso die katholische Kirche einen Papst hat, bzw. wie das biblisch begründet wird. Auf die damals freizitierte Bibelstelle aus Mätthäus 16,18 konnte ich direkt keine Antwort geben, denn obwohl ich den Text in der Vergangenheit sehr wohl schon gelesen hatte, habe ich nie wirklich weiter darüber nachgedacht. Die Bibelstelle wird jedoch von der katholischen Kirche als grundlegenden Text verwendet, um den Irrglaube mit dem Papst zu begründen und somit sollte man sich schon einmal etwas Zeit nehmen und diesen genauer betrachten.
18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.
Ich bin mir bewusst, dass der Text eigentlich noch weitergeht und man dies und das Vorangegangen ebenfalls betrachtet sollte, aber ich will mich jetzt hier trotzdem nur auf die Behauptung konzentrieren, dass Petrus der ‘Urgründer’ (erster Papst) der Gemeinde/Kirche ist. Vorab sei bemerkt, dass ich nicht Theologie oder Sprachwissenschaften studiert habe und darum muss meine Interpretation nicht korrekt oder komplett sein und ist von verschiedensten Orten zusammen getragen. Trotzdem werde ich aber so tun, als ob ich das alles selbst ‘wüsste’.
Diskussionen über Deutsche Textstellen der Bibel verlaufen oft sehr vage, denn wenn es um ‘Details’ geht, ist eine Übersetzung halt immer nur eine Übersetzung und man sollte sich nicht allzu sehr daran klammern. Im Allgemeinen ist es also immer Hilfreich mit mehreren Übersetzungen oder auch Übertragungen zu arbeiten. So bald es aber dann um einzelne Wörter geht wie z.B. ‘Petrus’ und ‘Felsen’, dann reichen verschiedene Bibelübersetzungen meist nicht mehr und eine Betrachtung des Urtextes ist vonnöten. In der Sonntagsschule lernt man, dass Petrus übersetzt Felsen heisst. Im Griechischen (der original Sprache des neuen Testaments) wird Petrus aber mit Petros wiedergegeben, was übersetzt dann nur ‘Teil des Felsen’ heisst, während für ‘Felsen’ Petra verwendet wird, was dann wirklich Felsen bedeutet. Es gibt also einen Kontrast zwischen ‘Teil des Felsen’ und ‘Felsen’, doch die Frage wer nun ‘diesen Felsen’ ist, wurde immer noch nicht beantwortet. Doch dazu muss man ein paar Verse zurückgehen:
15 Er fragte sie: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? 16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!
Es geht hier also um Jesus Christus und er ist der Felsen, auf den die Gemeinde gebaut ist. Dies muss man sich jetzt nicht so vage mit nur dieser Textstelle zusammendichten, sondern es gibt noch unzählige andere Stellen, wie z.B. Kolosser 1,18a:
18a Und er [Christus] ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde.
Zwar ist Haupt und Felsen nicht der gleiche Begriff, aber die grundlegenden Eigenschaften sind dieselben. Doch wieso bezieht sich ‘dieser Felsen’ auf die vorangegangene Sätze mit Jesus und nicht direkt auf den mit Petrus? Setzt man nun unsere gemachten Erkenntnisse ein, wird alles etwas klarer:
Und ich sage dir auch [zusätzlich]: Du bist Petrus [Teil des Felsen], und auf diesen Felsen [Christus] will ich meine Gemeinde bauen.
Man kann also die Begriffe ‘Teil des Felsen’ und ‘Felsen’ ähnlich betrachten wie ‘Christ’ und ‘Christus’, wobei dann jedem klar wird, dass ein ‘Teil des Felsen’ ohne ‘Felsen’ nichts ist und ebenfalls ein ‘Christ’ ohne ‘Christus’ nichts ist. Petrus hatte das grosse Privileg ein Mitgründer (Teil einer Gruppe von Gründer oder Partner eines Gründers) der ersten Gemeinden Christi zu sein, aber er war bei weitem nicht die Grundlage der Gemeinde und es gibt keinen Grund durch dieser Textstelle ein Papsttum zu aufbauen, geschweige denn zu begründen.
Wie kann man als Christ glauben, dass durch die Weisheiten der Wissenschaft man Gottes Wort komplett neu definieren muss, wenn doch Paulus im 1. Korinther 1,19-20ff schreibt:
Denn es steht geschrieben (Jesaja 29,14): «Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.»
Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sibd die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?
Wenn nun also die Weisheit vor Gott eine Torheit ist, wie kann irgend jemand behaupten, dass nach seinem Wissen der Schöpfungsbericht nur eine Parabel/Geschichte ist und man da aus Tagen, Millionen von Jahren machen kann?
Wissenschaft und Forschung ist jedoch vor Gott überhaupt nicht ein Gräuel, aber Gottes Botschaft/sein Wort/die Bibel ist geschaffen als Torheit, als so einfach und simpel, dass es stärker ist als jegliche Theorie und es benötigt keinerlei Ergänzungen oder Neudefinitionen. Es ist eine konstante Wahrheit.
Denn die Torheit Gottes ist weiser, als die Menschen sind, und die Schwachheit Gottes ist stärker, als die Menschen sind. – 1. Korinther 1,25
Gottes Wort ist absolut gültig und um dies zu akzeptieren, braucht es keine wissenschftliche Beweise, sondern Glauben. Das impliziert auch automatisch, dass man nicht jedes Detail zu 100% verstehen muss bzw. kann. Gott ist nicht an unsere vier Dimensionen gebunden und es ist daher naiv zu glauben, dass man jedes Detail von Gottes Wort verstehen kann.
Die Torheit Gottes lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Nur ein Mensch, der einsieht, sich niemals aus eigener Kraft Frieden mit Gott erkaufen zu können, der wird zu Jesus Christus finden – als seinen Erlöser, der für ihn und seine Sündenschuld stellvertretend am Kreuz litt, starb und nach 3 Tagen auferstand, weil er rein und sündlos war. – LEBEN IST MEHR 2012
Ja stellt euch vor, ich bin immer noch am Leben, auch nach 3 Monaten Funkstille auf diesem Blog…
Einige der treuen Leser mögen sich vielleicht noch knapp an mein Bericht von knapp einem Jahr über die BGS (Bibel Gruppe für Studierende) erinnern. Die vergangenen beiden Semester war ich dann jedoch nicht mehr in der BGS, zum einen hat es mit der Zeit und meinen Aufgaben nicht ganz gepasst und zum anderen hatte der erste Vortrag nicht so gute Erinnerungen hinterlassen und somit war die Motivation noch zusätzlich geschwächt. Seit dem Semesterstart Mitte September bin ich jetzt regelmässig in der BGS gewesen und hatte mir sogar die Zeit genommen um an das BGS Weekend zugehen, primär um die BGS-ler etwas besser oder überhaupt kennenzulernen. Das Wochenende war sehr interessant und ich habe so einige neue Leute kennengelernt. Obwohl ich etwas mehr Thema spezifische Bibelarbeit erwartet hätte, so war es vielleicht auch gut ein etwas lockereres Programm zu haben, was dann umso mehr Platz liess für Diskussionen. Da die BGS ein interkonfessioneller Hochschulverein ist, kommt man da natürlich ziemlich schnell zu verschiedensten Ansichten zum Glauben. Für mich war es interessant einmal die Argumente zu meiner Meinung nach falschen und nicht biblischen Lehren zu hören, anstatt meistens nur recht entfernt von diesen Berichte zu erhalten. Auf der anderen Seite macht es einem schon etwas betroffen, wenn man sieht auf was für dünnes Eis sich gewisse Christen rauslassen oder erst gar nicht bemerken, dass sie bereits bis zu den Knien im Wasser stehen. Dies ist auch eines meiner Anliegen und Gründe, warum ich die BGS trotz problematischen ‘Lehren’ weiterhin besuchen werde, denn wer sonst kann hier der Gegenpol sein?
Wie letztes Jahr gibt es eine Podiums Diskussion zum Thema “Hat die Wissenschaft Gott abgeschafft?” und ich bin sehr gespannt wie diese verläuft, obwohl ich wahrscheinlich eher etwas enttäuscht sein werde, da Dr. Felix Ruther, soweit ich informiert bin, glaubt, dass man die Schöpfung Gottes und die Evolutionstheorie gut miteinander vereinen kann und ich solch eine Lehre stark ablehne.
Letzten Sonntag gingen wir als Jugendgruppe der FEG Aesch an einen Vortrag von Roger Liebi mit dem Thema “Kommt der Weltuntergang am 21.12.2012?”. Die Frage an sich wurde sehr schnell mit zwei bis drei Folien beantwortet.
Zuerst zeigte er auf, dass es bereits in der Vergangen immer wieder Personen gegeben hat, welche allen möglichen Unsinn für irgendein bestimmtes Datum voraussagten. Zum Beispiel wurde für den Jahreswechsel von 999 zu 1000 den Weltuntergang vorausgesagt und viele gerieten in Angst. Doch der 21.12.2012 soll ja nicht irgend ein Zeitpunkt sein, sondern dann soll ja angeblich der Mayakalender aufhören. Diese Aussage ist grundlegend falsch, denn ein Kalender hört nicht einfach auf. Als Beispiel hört der Wandkalender in der Wohnung zwar im Dezember 2012 auf, aber der Kalender oder das Prinzip hinter dem Kalender nicht, es kann einfach weitergerechnet werden. Nach der Zählung der Mayas entspricht der 21.12.2012 dem 13.0.0.0.0. Da letzte Ziffer den Tagen entspricht, hört der Kalender nicht einfach am 21.12.2012 auf sondern der 22.12.2012 ist dann ganz einfach der 13.0.0.0.1. Wer auf Wikipedia noch ein bisschen weiter liest, findet noch, dass das Datum 13.0.0.0.0 noch ein wenig eine weitere Bedeutung hat, welche jedoch eigentlich nichts aussagend ist und trotzdem klammern sich Leute an solche Wortfetzen. Da muss ich mich doch schon fragen, wieso dass das lebendige Wort Gottes (die Bibel) so oft ignoriert wird, obwohl es täglich Zeugnisse über die Wahrhaftigkeit des Textes gibt, aber bei Kleinigkeiten, welche überhaupt keine Grundlagen und schon gar keine Zeugnisse haben, interessieren sich plötzlich Hunderttausende und sehen es als glaubwürdig an. Ein ähnlicher Vortrag von Roger Liebi befindet sich auf Youtube, er ist jedoch auf Schweizerdeutsch.
Was hat nun der Titel mit all dem zu tun? Roger Liebi baut gerne musikalische Stücke in seine Vorträge ein und dies tat er auch an jenem Sonntag getan. Das Stück ist eine von ihm selbstgeschriebene Rhapsodie mit dem unterliegend Thema der Nationalhymne von Israel namentlich haTikwa. Mir persönlich hat das Musikstück sehr gefallen, da es die ganze Geschichte von Isreal musikalisch erzählt. Leider hab ich keine vollständige Version gefunden, aber soweit ich mich erinnern kann ist das Meiste enthalten.